Name: Zootrophion dayanum
Herkunft: Andenregionen in Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela
Vermehrung: Aus Samen
Erstbeschreibung: 1880 ursprünglich als Masdevallia dayana beschrieben, später als Zootrophion dayanum von Carlyle A. Luer umklassifiziert
Etymologie:
Der Gattungsname Zootrophion bedeutet „kleines Tiergesicht“ – ein Hinweis auf die kurios geformten Blüten, die oft an Tierköpfe erinnern. Der Artname dayanum wurde zu Ehren eines frühen Sammlers vergeben, vermutlich im Kontext botanischer Expeditionen des 19. Jahrhunderts.
Synonyme:
Masdevallia dayana Rchb.f. (1880)
Cryptophoranthus dayanus (Rchb.f.) Rolfe (1887)
Cryptophoranthus lehmannii Rolfe (1922, nom. illeg.)
Beschreibung:
Zootrophion dayanum ist eine ungewöhnliche und faszinierende Miniatur-Orchidee aus den feuchten Nebelwäldern der Anden. Die Pflanze bildet kleine, rundlich-lanzettliche Blätter und bleibt insgesamt sehr kompakt – ideal für Vitrinen oder Terrarien.
Das Besondere an dieser Art sind ihre einzigartigen, urnenförmigen Blüten. Sie öffnen sich seitlich und sind meist tiefrot bis kastanienbraun gefärbt. Die Sepalen sind verwachsen und bilden eine hohle Struktur mit einer schmalen Öffnung – ein natürlicher Eingang für winzige Bestäuber. Die Blüten erscheinen einzeln auf kurzen Stielen und können über Wochen bestehen bleiben.
Pflegehinweise:
Diese Art bevorzugt kühle bis gemäßigte Temperaturen (12–24 °C), eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit (70–85 %) und gute Luftzirkulation. Sie gedeiht optimal in feinem, feuchtigkeitsspeicherndem Substrat wie Sphagnum-Moos oder feiner Rinde mit Perlit. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht bleiben, ohne zu vernässen. Ein Standort mit gefiltertem Licht oder Halbschatten ist ideal.
Besonderheit:
Zootrophion dayanum ist eine botanische Rarität – ideal für Liebhaber skurriler Blütenformen und Miniatur-Orchideen. Durch ihre ungewöhnliche Blütenstruktur, das kompakte Wachstum und die hohe Anpassungsfähigkeit eignet sie sich perfekt für spezialisierte Sammlungen und Vitrinenhaltung.