Name: Gastrochilus obliquus (Lindl.) Kuntze
Synonyme: historische Kombinationen und ältere Synonyme sind bekannt; aktuell wird die Art unter Gastrochilus obliquus geführt.
Etymologie: obliquus = schräg, schief — eine Bezeichnung, die sich auf die Form oder Anordnung von Blüten oder Blütenstand beziehen kann.
Vermehrung: Aus Samen
Erstbeschreibung: basionymisch von John Lindley beschrieben; spätere Namenskombination durch Otto Kuntze (Umstellung 1891).
Herkunft / Verbreitung:
Diese miniature Orchidee stammt aus Teilen des zentralen Himalaya bis nach Süd-Zentralchina und dem Indochina-Raum. Sie kommt in mehreren Ländern Süd- und Südostasiens vor und ist in feuchten Bergwäldern und an Waldrändern heimisch.
Standort / Habitat:
Gastrochilus obliquus wächst überwiegend epiphytisch an Baumstämmen oder Zweigen und wird oft an feuchten, halbschattigen Standorten in Höhenlagen von etwa 500–1.700 Metern gefunden. Die Art bevorzugt konstante Luftfeuchte, gute Luftzirkulation und eher indirektes Licht. In Kultur eignet sie sich hervorragend für Montage auf Rindenstücken (Slabs) oder für sehr luftige Kleintöpfe mit offenem Substrat.
Beschreibung & Anmerkungen:
Es handelt sich um eine kompakt wachsende Miniatur-Orchidee mit kurzen Internodien und schmalen, oft steifen Blättern. Die Blüten sind klein, zahlreich und können eine zarte Duftnote tragen; sie stehen meist in kurzen, herabhängenden Blütenständen. Wegen ihrer geringen Größe und der dekorativen Blüten ist die Art bei Liebhabern von Miniaturorchideen beliebt. Für die Kultur empfehlen sich mäßige bis kühle Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, regelmäßige, aber leichte Bewässerung und ein luftiges Substrat.